- Übersteuerungseffekt
- Übersteuerungseffekt,besonders bei Rock-Gitarristen (Hardrock, Heavy-Metal-Rock) beliebter Effekt, der durch starke nichtlineare Verzerrung in einem Verstärker (besonders Röhrenverstärker) entsteht.Instrumentalverstärker besitzen oft getrennte Lautstärkeregler für Vor- und Endstufe. Den Effekt erzielt man durch maximale Einstellung am Vorverstärker (Übersteuerung) und entsprechende Reduzierung auf die Endlautstärke durch den Endstufenregler (Mastervolume). Bei Transistorverstärkern tritt dieser Effekt wesentlich später und schwächer auf. Deshalb werden batteriebetriebene Vorverstärker als separates Effektgerät angeboten oder bereits in das Korpus einer E-Gitarre eingebaut (Verzerrer). Wird der Effekt jedoch durch die Übersteuerung des Kraftverstärkers (Endstufe) erreicht, so geht ein satter und verzerrter Sound zwangsläufig mit einer hohen Endlautstärke einher. Verminderung der Lautstärke ist durch das Einschleifen eines Dämpfungsgliedes (Power-Attenuator) zwischen Verstärker und Lautsprecher möglich, ohne dass der Sound beeinflusst wird. Der Power-Attenuator (wörtlich »Kraftdämpfer«) setzt einen Teil der Verstärkerleistung in Wärme um.
Universal-Lexikon. 2012.